Granada ist eine Provinz im Landesinneren von Andalusien, die für ihre Authentizität bekannt ist. Die Provinz bietet eine große Vielfalt an Landschaften: hohe Berggipfel in der Sierra Nevada, wo man einerseits Ski und Snowboard fahren kann. Andererseits bietet Granada auch spektakuläre Küsten mit langgezogenen Stränden. Granada hat einen der schönsten historischen Stadtkerne. Die Festung des Nasriden-Königreichs, die berühmte Alhambra, ist ein Muss auf Ihrer Besuchsliste! Und das ist noch nicht alles. Granada hat auch endlose Olivenhaine, sie hat Höhlenhäuser in Sacromonte und Guadix, sie hat wunderschöne Jagdschlösser und exklusive Landgüter. Granada hat einfach alles. In diesem Leitfaden finden Sie alle Informationen, die Sie über die Provinz Granada wissen müssen.
Ist Granada ein guter Ort zum Leben?
Granada ist ein wunderbarer Ort zum Leben! Die Provinz befindet sich in der Mitte des Penibaetischen Systems und ist mit 4 anderen Provinzen verbunden: Málaga, Córdoba, Jaen und Almeria. Aufgrund ihrer geografischen Lage ist Granada über den Flughafen und den Hochgeschwindigkeitszug AVE (Alta Velocidad Española) sehr gut verbunden. Die Anreise zu jedem anderen nationalen oder internationalen Ziel ist einfach. Außerdem kann man in Granada jeden Tag etwas Neues erleben, denn es gibt so viel zu tun und so viel zu sehen. Es ist ein echtes Abenteuer.
In Granada zu leben bedeutet in der Gegenwart zu leben, umgeben von den Mauern der Vergangenheit. Die Geschichte Granadas geht über die maurischen architektonischen Gestaltungselemente im Stadtzentrum hinaus. Die Geschichte der Provinz findet sich auch in den beeindruckenden Cortijos und Jagdschlössern auf dem Lande wieder. Jeder, der sich für ein Leben in Granada entscheidet, tut dies, weil das Eintauchen in eine reiche und authentische Kultur ihm Frieden und Glück schenkt.
Ein weiterer Grund, warum das Leben in Granada eine gute Idee ist, ist die Natur. Erstens befindet sich im Norden der Provinz der berühmte Wintersportort Südspaniens. Die Sierra Nevada ist ein Gebirgszug mit einer Höhe von 3.479 m. Viele finden es äußerst reizvoll in einer Provinz zu leben, in der man an einem Tag Skifahren oder Snowboarden und am nächsten Tag einen langen Strandspaziergang oder eine anspruchsvolle Wanderung in den Naturparks unternehmen kann. Die Sierra Castril ist ein Teil des Naturparks, der sich ebenfalls im Norden Granadas befindet. Diese unberührte Landschaft lässt sich hervorragend zu Fuß oder auf dem Pferderücken erkunden. Sie bieten auch eine spektakuläre Kulisse für die Großwildjagd und bewahren eine große Vielfalt an Flora und Fauna.
In der Flora finden Sie Steineichen, Pinien, wilde Olivenbäume, Mandelbäume… Und in der Fauna gibt es (Rot-) Hirsche, Wildschweine, Kaninchen, Rebhühner, Tauben und mit etwas Glück sogar den Iberischen Luchs!
Was kann man in Granada unternehmen?
In der Provinz Granada gibt es eine Fülle von Aktivitäten. Wie wir bereits erwähnt haben, sollte ein Besuch der Alhambra und des Nasridenpalastes ganz oben auf Ihrer Liste der Aktivitäten stehen. Die Alhambra, was übersetzt „rote Burg“ bedeutet, wurde als strategische Militärfestung auf einem Berg mit Blick über die gesamte Stadt errichtet. Dieses Monument wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Hier bekommen Sie einen guten Eindruck davon, wie Granada früher aussah und was die Menschen vor Hunderten von Jahren erlebt haben.
Außerdem empfehlen wir Ihnen, in der Stadt auf Bar- und Restauranttour zu gehen. In Granada gibt es eine wirklich lustige Tradition, bei der man eine kostenlose Tapa erhält, wenn man ein Getränk bestellt! Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, warum das Leben in Granada so großartig ist. Das Anbieten einer kostenlosen Tapa ist ein Akt der Freundlichkeit und Offenheit, der die Kultur und die Identität der Menschen repräsentiert.
Die schönen Städte Granadas
Außerhalb des Stadtzentrums gibt es wunderschöne Orte, die zweifellos Ihr Herz erobern werden. Einige davon sind Loja, Guadix und Montefrío, die es wert sind, näher betrachtet zu werden.
Loja entstand um das 14. Jahrhundert aus der islamischen Kultur heraus und hieß damals Loja Ibn-Altjatib. Dieses Dorf gilt als das Eingangstor zu Granada. Es liegt am Eingang des Gebirgspasses, weshalb die Reyes Católicos und viele andere dieses Land in Besitz nehmen wollten. Loja wurde wahrscheinlich aus strategischen Gründen gebaut, denn hier fließt viel Wasser in Form von natürlichen Bächen und Flüssen durch. Aus diesem Grund ist Loja für seine Brunnen bekannt. Zwei der berühmtesten sind Fuente de la Mora und 25 Caños (Zapfstellen). Eine lokale Legende besagt, dass man, wenn man aus einem Zapfhahn trinkt, aus allen Zapfhähnen trinken muss. Manche sagen sogar, dass das Wasser in Loja medizinische Eigenschaften hat.
Guadix ist als die europäische Hauptstadt der Höhlen bekannt, denn hier gibt es etwa 2000 unterirdische Wohnungen. Die ersten Höhlenwohnungen, die Troglodyten, tauchten 1452 auf, gleich nachdem die Reyes Católicos Granada zurückerobert hatten. Die Morisken, ehemalige Muslime die zum Christentum konvertierten, flohen in Bergregionen wie Guadix und konnten in dem weichen Material des Berges Höhlen graben.
Montefrío schließlich ist eine Stadt nördlich von Granada, näher an der Grenze zu Jaen und Cordoba. Aufgrund seiner Lage eignet sich das Land sehr gut für den Olivenanbau. Wenn Sie durch diese Gegend fahren, werden Sie feststellen, dass Sie nicht nur von Hunderten, sondern von Tausenden reifer Olivenhaine umgeben sind. Es ist so unglaublich schön, dass National Geographic es zu einem der schönsten Ausblicke der Welt erklärt hat! Und schließlich steht Montefrío sowohl bei Ausländern als auch bei Einheimischen auf der Liste der zu besuchenden Orte, denn hier gibt es köstliches und preiswertes natives Olivenöl extra und fantastische Würste! Sie sind Experten in der Herstellung von Chorizo und Salchichón. Neben den fantastischen Aussichten und der Gastronomie bietet Montefrío auch die schönsten Landgüter mit den besten Aussichten!
Was ist die Geschichte von Granada?
Um das 8. Jahrhundert herum eroberten die Muslime Granada. Zu dieser Zeit war Granada ein Teil von Al-Andalus. Vor allem aber wurde es zum Königreich der Nasriden. Zusammen mit Córdoba war Granada einer der wichtigsten und einflussreichsten Orte des muslimischen Königreichs. Der muslimische Einfluss zog Menschen aus der ganzen Welt an, da die Stadt zum Zentrum für kulturelle Vielfalt, Handel und wirtschaftliches Wachstum wurde.
Auch heute noch heißt Granada Menschen aus aller Welt mit unterschiedlichen Kulturen, Traditionen und Glaubensrichtungen willkommen um in Harmonie zusammenzuleben. Dies hat auch dazu geführt, dass man heute eine Vielzahl von köstlichen Rezepten mit orientalischem Einfluss genießen kann.
In jüngerer Zeit, im Jahr 1898, wurde in Fuente de Vaqueros ein sehr berühmter Dichter geboren: Federico García Lorca. Er hat mit seinen Werken die Welt mit Wundern bereichert. Das andalusische Landleben ist ein zentrales Thema seiner Werke. Drei seiner bekanntesten Werke sind: Bodas de Sangre, Yerma und Poeta en Nueva York.
Welches Klima herrscht in Granada?
Aufgrund der Vielfalt der Landschaften herrschen in der Provinz Granada unterschiedliche Temperaturen. Im Allgemeinen herrscht in dieser Provinz ein mediterranes Klima, obwohl in einigen Gebieten das kontinentale Klima vorherrscht. Dies erklärt die großen Unterschiede bei den saisonalen Temperaturen. Von allen spanischen Provinzen bietet Granada die größte klimatische Vielfalt. Im Landesinneren sind die Sommer sehr warm, während es in den Bergen kühle Nächte gibt. Die Winter sind kälter als anderswo in Andalusien, aber fast immer mit einladend klarem, blauem Himmel. Herbst und Frühling sind recht gemäßigt. In der Sierra Nevada und der Sierra Castril können die Temperaturen im Winter unter den Gefrierpunkt sinken und sind im Sommer angenehm kühl. An der tropischen Küste von Motril herrscht ein angenehmes Mittelmeerklima mit einer Durchschnittstemperatur von 15ºC im Winter und Temperaturen von bis zu 30ºC im Sommer.
Danielle Ernstsen | 19 April 2024